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RAPAGOGEN an der HRSE

oder wenn Fette Beats den Humboldt-Pinguin küssen

Lange war es ruhig in den langen Fluren der Humboldt-Realschule Eppelheim. Viel zu ruhig. Doch seit ein paar Wochen dröhnen in angenehm regelmäßigen Abständen wohlige Vibes durch die Gänge und versetzen das Zwerchfell von Schülern, Lehrern und Gästen in Schwingung: Die Rapagogen sind im Haus. Das Team der who-am-I-Academy (aka "die Rapagogen") aus Mannheim rund um Gründer Tobias Schirneck hat es sich zur Aufgabe gemacht, gemeinsam mit den Schülern Songs zu produzieren, wobei Beat und Melodie zum großen Teil von den Rapagogen kommen und die Schüler die Texte beitragen. Und die haben es in sich: Vereinsamung, Mobbing, Krieg und Politikerschelte finden sich in oftmals beeindruckenden Endwerken genauso wie Hoffnung, Stärke und der Ruf nach Zusammenhalt. Hier zeigt sich die Stärke des Konzepts: Die Kinder und Jugendlichen werden genau dort abgeholt, wo sie gerade stehen. Oder vielleicht eher dort, wo sie durch eine immer komplexere Welt, sich verändernde Gesellschaft oder eine weltweite Pandemie abgestellt wurden. Denn neben dem reinen Verfassen der Rapsongs kommen Gespräche zustande, die im regulären unterrichtlichen Kontext oftmals in dieser Form nur schwer denkbar wären. Die Schüler haben die Möglichkeit über ihre Ängste mit Leuten zu reden, die weder Lehrer noch Mama noch Therapeut sind. Und das im Kreise Gleichaltriger mit einem konkreten Ziel - dem finalen Rapsong. Damit sind die Rapagogen weit mehr als nur ein "kollektives Liedschreiben". Das Projekt ist ein wertvoller Beitrag zur emotionalen und sozialen Unterstützung unserer Schülerschaft in einer Zeit, die für junge Menschen mehr Fragen als Antworten zu bieten scheint. (fes)


Wer mehr über das Projekt erfahren möchte --> hier

picture made by ai and C.Fesler (c) 2022



Foto: E. Montenegro-Donoso

Foto: E. Elsasser

Die Rapagogen 2022 - Foto: E. Elsasser

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